Walking auf nüchternen Magen?

Solange es sich nicht um eine ausgesprochen lange und anstrengende Walkingeinheit handelt, ist gegen eine Walkingrunde vor dem Frühstück wohl nichts einzuwenden. Die (noch) ruhige Natur zu genießen, bevor die Tageshektik beginnt, ist auch psychisch mit Sicherheit von Vorteil.

Eine „harte“ Runde sollte man sich allerdings nicht aufbürden. Was passiert? Durch die lange Zeit, die man über Nacht keine Nahrung zu sich genommen hat, verringert sich der Glykogenspeicher der Leber. Der ist wichtig, um den Blutzuckerspiegel auf einem gesunden Niveau zu halten. Bei Glykogenmangel wird vermehrt auf Proteine als Energieträger zurückgegriffen, was einem erfolgreichen Trainingsverlauf entgegensteht.

Richtig ist, dass es durch ein kohlenhydratreiches Frühstück zur Ausschüttung des Hormons Insulin über einen Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt. Insulin spielt beim Zuckerstoffwechsel eine wichtige Rolle, hemmt aber auch den Abbau von Fettspeichern.

Walkt man also direkt nach dem Frühstück kräftig los, wird der Fettanteil bei der Energiebereitstellung geringer ausfallen. Das gilt aber nur für die ersten Minuten. Bei längerer Belastung verringert sich die Insulinausschüttung wieder, und es werden andere Hormone wirksam, die wiederum den Fettstoffwechsel aktivieren. Und wir sind da, wo wir sein wollen: Fett wird als Energielieferant benutzt.

Fazit: Am besten weder auf nüchternen Magen, noch unmittelbar nach einem kräftigen Frühstück loswalken. Wie schon öfter gesagt: Lassen Sie es langsam angehen! Dann klappt’s auch mit dem Fettabbau (und der/dem Nachbar(i)n).

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